Sabayon Linux

http://www.sabayon.org/

Auf zu neuen Gefilden ^^. Bin ich sonst eigentlich immer debianlastig unterwegs, habe ich mir heute Sabayon Linux heruntergeladen. Diese Distribution basiert auf Gentoo Linux. Ja genau, dieses System, auf dem man eigentlich alles selber machen (kompilieren) muss und es eine Zeit lange dauert, bis man alles unter Dach und Fach hat. Wenn man es aber geschafft hat belohnt Gentoo mit Geschwindigkeit, da Programme auf das eigene System abgestimmt bzw. optimiert sind. Denn es wird ja – wie erwähnt – alles kompiliert.

Vorweg zur Paketverwaltung

Wie verhält sich das bei Sabayon? Nun, soweit ich bis jetzt „gelernt“ habe, ist es so, dass bei Sabayon ein eigens erstelltes Pythonprogramm mit dem Namen „Sulfur“ die Paketverwaltung übernimmt (gleichzusetzen mit aptitude unter Debian).

Als CLI Programm kann man auch equo verwenden (gleichzusetzen mit apt-get von Debian).

Will man den „Gentoo-Style“ auch unter Sabayon einsetzen, steht einem auch die Verwendung des Befehls „emerge“ offen. Hiervon bin ich im Moment aber noch weit entfernt! 🙂

Mein Dank geht übrigens bereits an dieser Stelle an die Jungs und Mädls? im IRC Channel von Sabayon! Nett und hilfsbereit!

Installation

Die Installation kann ich als unspektakulär einfach bezeichnen. Man wird bei Sabayon sehr schön „an die Hand“ genommen. Es gibt einen Installer mit GUI, der die üblichen Schritte mit dem „Installationswilligen“ durchgeht. Freilich ists nicht schlecht, wenn man schon mal was von Devices, Mountpoints und Swapspeicher gehört hat und damit etwas anfangen kann 🙂

Als Installationsmedium kam bei mir eine ca. 1.3 GB große DVD zum Einsatz, wobei -ganz vergessen- ich habe die Gnomeedition heruntergeladen. KDE sagt mir nicht ganz so zu, was nicht heißen soll, dass ich KDE schlecht finde!

Der Installer von Sabayon muss mit folgender Hardware zurecht kommen:

  • 1x SSD OCZ Vertex2 30GB
  • 8GB DDR3 Speicher
  • AMD PhenomII X3 @ 2.8 Ghz
  • Nvidia Gforce GTS 250
  • Soundblaster Audigy SE
  • MSI 770 C45 Mainboard
Draufgepackt wird während der Installation so einiges. Spiele (hier hat es mir vor allem die Testversion von The world of Goo angetan), Chromiumbrowser, XIRC, Brasero, Exaile, XBMC Mediacenter, Libre Office 3.3, Gimp, Compiz Fusion und und und.
Angenehm finde ich, dass NVIDIA oder aber auch ATI Grafikkartentreiber gleich mitinstalliert werden und auch funktionieren. Auch in Sachen Codecs ist Sabayon ziemlich gut bestückt.
Soweit – so gut!

Erster Start nach der Installation

Es startet und läuft. Etwas klein empfinde ich die Standardschrift, die ich größer Stelle. So, aber was nun? Weiß ich mittlerweile „blind“ mit apt umzugehen, fühle ich mich etwas verloren…

Was „muss“ man nach der Installation machen? Nun, das Image, welches ich auf die DVD gebrannt habe ist zwar das aktuellste, jedoch wird es sicherlich neue Pakete geben. Also Updaten! Ja… nur wie? (ich wußte hier noch nicht, welche Programme für was zuständig sind!)

Moment! Neben der Uhrzeit gibt es ein Symbol, welches sehr stark an das Windows „Es sind Updates verfügbar“ Systemtray-Icon erinnert. Also Rechtsklick darauf und aha, es gibt ein „Auf Updates prüfen“, was ich gleich mal anklicke.

Hier fällt mir das erste mal auf, dass es lange dauert, bis Daten über die Leitung kommen. Ups! Es gibt 890 Updates! Ja ja, bleeding edge…

Unten ladet der Button „Paketmanager laden“ direkt darauf ein, darauf zu klicken.

Schließlich bekomme ich die Updates aufgelistet bzw. muss zuvor noch Lizenzvereinbarungen aktzeptieren (5 an der Zahl). Welche es genau waren, hab ich mir nicht durchgelesen. 😉

Also starte ich den Updatevorgang… und bemerke abermals, dass die Internetverbindung bzw. die verwendeten Mirrors zu langsam sind, um die ca. 1.2 GB an Updates entsprechend zügig aus dem Netz zu laden. (Bei knapp 30kb/sec dauert mir das zu lange).

Nicht verzagen, IRC Channel fragen :-).

Durch den Befehl

  • equo repo mirrorsort sabayon-weekly

wird die Liste der Mirrors neu sortiert. Schnellste zuerst. Jetzt „fetzts“ und die Daten kommen entsprechend zügig bei mir an.

Sicher ist, ich hab noch viel zu lernen, Sabayon macht aber sehr viel Spaß 🙂

 

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