Joomla 1.015 auf Joomla 1.5

Das Problem

Immerwieder scheint es Webmaster zu geben, die sich einen feuchten … darum scheren, ihre genutzten CMS Systeme auf dem aktuellen Stand zu halten. Wird schon nichts passieren, weil wenn dann passiert das „den anderen“.

Ich habe wirklich den Eindruck, dass in so einem Fall in die Richtung „Fire and forget“ gearbeitet wird. Schießen wir die Webpräsenz schnell online, jedoch vergessen wir das regelmäßige Aktualisieren der PHP Maschinerie im Hintergrund. Ist ja nur lästig!

Alles neu

So und genau da komme ich ins Spiel. Bin ich doch damit beschäftigt, eine Joomla 1.0.13 Installation auf die aktuelle Version 1.5 zu aktualisieren. Das alles ohne die Möglichkeit parallel eine zweite Datenbank zu installlieren. Ich muss also eine MySQL Datenbank für beide Installationen verwenden, OHNE die bereits in der Datenbank vorhandenen Daten der 1.0.13er Version zu beeinträchtigen.

Natürlich hab ich zu allererst mal rumgegoogelt und auch etliches dazu gefunden.

Fakt ist: Das ganze läuft nur über eine Migration. Mit drüberbügeln erreicht man nur eines… nämlich, dass mit Sicherheit nichts mehr funktioniert!

Wichtig ist ausserdem, die Version 1.0.13 auf 1.0.15 zu aktualisieren!Gut!

Testumgebung

Was mache ich,  wenn ich mir bei einer Sache nicht so sicher bin… Richtig! Es ist Zeit für die Installation eines lokalen LAMP-Server (LinuxApacheMySqlPhp). Ich gehe hier nicht auf die Installation eines solchen ein, sondern verweise in diesem Zusammenhang auf (Lamp@debian Quick and Dirty).

Ich installiere Joomla 1.0.15 im Document-Root meines lokalen Webserver und durchlaufe die notwendigen Schritte für die Installation. Ein Aufruf der Webseite mittels http://localhost sollte nach erfolgreicher Installation zu folgendem Screen führen:

Gut, das alte Joomla läuft also. Bislang kein Kunststück, finde ich.

Nun lade ich mir die letzte aktuelle Joomlaversion herunter (1.5.22) erstelle in meinem Documentroot in dem Joomla 1.0.15 liegt ein neues Verzeichnis mit Namen  joomla1522 und rufe http://localhost/joomla1522 auf. Auch hier startet die Installation.

Es ist die gleiche Datenbankinformation (Name, User, Passwort) anzugeben, wie bei der Installation von Joomla 1.0.15. Aber STOP! In Schritt Nr. 4 nicht auf Weiter klicken, es MUSS noch der Datenbankpräfix geändert werden, da sonst der gleiche Präfix wie für 1.0.15 verwendet wird, was zu einem Überschreiben von gleichnahmigen Feldern führt. Die Änderung des Präfix sieht so aus:

Ich habe hier einfach jos15_ als Präfix genommen So sieht man klar, dass es sich um Joomla 1.5 handelt. Nun führt man die Installation einfach wie gewohnt zum Ende und sollte nach Aufruf von http://locahost/joomla1522 auch die Startseite der 1.5.22 Version zu Gesicht bekommen. (Ich erspare mir hier den Screenshot).

Aber, sind nun wirklich beide Versionen in einer DB gespeichert? Check per PhpMyadmin:

Ja! Es gibt sowohl Tables mit jos15_ (Joomla 1.5.22) und nur jos (Joomla 1.5.15).  Das hat also mal geklappt.

Cut!

War die Freude Anfangs doch groß, musste ich später feststellen, dass leider zwar mittles des Migrationsassistenten, den man sich in Joomla 1.0.15 laden kann, die Inhalte soweit in der DB vorhanden waren, es aber offenbar Probleme mit der Verlinkung der einzelnen Menüpunkte und dem Inhalt gibt. Selbst ein neu verlinken des gesamten Inhaltes beförderte mich letztendlich auf einen 404 Fehler (Seite/Beitrag nicht gefunden).

Nach mehrfachen Versuchen und stundenlanger Arbeit hab ich es dann aufgegeben. Wer weiß, in welche Fehler man noch läuft, wenn dann alles soweit läuft.

Um dem zu entgehen gibts dann jetzt halt ne Neuinstallation + Copy und Pase Action inklusive Redesign auf Joomla 1.5.x

Und das alles nur, weil beim Erstellen der Website trotz vorhanden sein von Joomla 1.5 die Version 1.0.x vewendet worden ist!

BRAVO!

Happy New Year

Das Jahr neigt sich nun endgültig dem Ende zu. Wie immer, gab es viele Neuerungen, Probleme und auch Herausforderungen, die es zu bestehen galt. Aber, wir habens ja doch wiedermal geschafft. Das nächste Jahr „rübergebogen“ :-).

Bei all dem Stress bleibt leider auch vieles auf der Strecke. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal ausgiebig meine Freizeit genossen habe, ohne nicht doch wieder irgendwie vor meinem PC zu landen, um ein aktuelles Problem nachzustellen und eventuell zu lösen, die Homepage zu überarbeiten und und und. Bei mir geistern auch abseits des Arbeitsalltags -ja, in der Freizeit- also immerwieder die Schatten der IT im Kopf herum.

Ganz klar! Der Tag hat für mich ganz einfach zu wenige Stunden 🙂

In diesem Sinne möchte ich all denen danken, die hier ab und  zu vorbeischauen und sich meinen Blog durchlesen und kommentieren. Ich wünsche euch für das Jahr 2011 ALLES GUTE und VIEL GESUNDHEIT!

Danke!

Hot News :-) Gefällt mir Button

Ok, ich wollts einfach nur mal installieren, um zu sehen wie „kompliziert“ das unter WordPress ist. Nun, „kompliziert“ in Verbindung mit WordPress, gibts ja nicht! Richtig!

Plugin downgeloadet, aktiviert… und schon „Gefällt mir“ jeder Artikel bzw. kann gefallen.

Nur… klickt da wirklich jemand rauf? Ich kann mir das nicht vorstellen. Was bringts? Wenns geklickt wird, vielleicht mehr Hits für den Blogger, aber sonst?

Da fällt mir ein, Umfrage hatte ich auch schon lange keine mehr online:

Nutzt du Facebook?

  • Nein (80%, 12 Stimmen)
  • Ja (20%, 3 Stimmen)

Wähler gesamt: 15

Wird geladen ... Wird geladen ...

Conky und Conky Wizard

Conky ist ein Systemmonitoring Tool, welches etliche Informationen über das System ausgibt. Hierzu zählen CPU Temperatur, Netzwerktraffic, WLAN Verbindung, freier Festplatten / Ramspeicher, CPU Auslastung und noch einiges mehr. Installiert man allerdings „nur“ das Paket conky mit seinen Abhängigkeiten (andre, für Conky notwendige Pakete, die automatisch mitinstalliert werden) sieht Conky etwas schlicht aus, nämlich so:

Nun gibt es natürlich im Verzeichnis /etc eine Datei mit dem Namen conky.conf über die man etliche Einstellungen vornehmen kann. Diese Datei ist jedoch „etwas“ umfangreich.

Conky Wizard

Um die Konfiguration etwas zu erleichtern findet man unter http://code.google.com/p/conkywizard einen Konfigurationsassistenten, mit dem man sich seine Conkykonfiguration „zusammenklicken“ kann.

Die Installation des Paketes (welches im tar.gz Format) vorliegt ist einfach. Mit einem geeigneten Progamm (z.b. File-Roller) unter Gnome auspacken und durch Doppelklick starten:

Klick auf Next

Hier können nun Farben für Hintergrund, Überschriften etc. ausgesucht werden. Das Schriftbild kann ebenso ausgewählt werden. Wie man vielleicht im Vorschaufenster, welches die auch wählbare Position oben, links, rechts oder unten darstellt, sehen kann ist dieser Wizard „ubuntulastig“. Ein Klick auf Next befördert uns ins nächste Fenster, die Dimensionseinstellungen stehen an:

Welche Daten Conky anzeigen soll, wird im vorletzten Fenster angezeigt. Standardmäßig ist alles aktiviert. Ob auch wirklich alles angezeigt werden kann, hängt davon ab, ob das Mainboard Sensorchips einsetzt, die von dem Programm lm-sensors (Paket lm-sensors) erkannt werden.

Wieder klicken wir auf Next und kommen zum abschließenden Fenster, bei dem wir das Häkchen bei „Run Conky after the end ConkyWizard“ setzen und auf Finish klicken:

Nun sollte Conky starten und so ausssehen (klick um zu vergrößern):

Es fehlen wohl noch einige „Sensoren“, da man sieht, dass zum Beispiel die CPU Temperatur nicht ausgelesen wird. Hier sollte man prüfen, ob lm-sensors installiert ist. Ist das nicht der Fall, kann es per synaptic, adept, oder natürlich auch in der Konsole nachinstalliert werden (apt-get install lm-sensors).

Nach der erfolgreichen Installation, muss man nun noch in der Konsole sensors-detect aufrufen, um nach entsprechenden Sensorchips suchen zu lassen und einige Fragen durchgehen. Die Antworten sind vorbelegt, sodass man ausschließlich per Return bestätigen muss.

Ganz wichtig ist die letzte Frage! Wenn nämlich ein Sensorchip gefunden wird, ist es notwendig, das entsprechende Modul zu laden. lm-sensors schlägt das richtige Modul vor und  fragt, ob das Modul in die /etc/modules eingetragen werden soll. Hier muss man dann mit yes antworten!

Leider gibt es bei mir ein Problem mit einem false positive (es wird fälschlicherweise ein Sensorchip angesprochen, der eigentlich keiner ist) und auch ein fehlendes Modul k10temp, welches bei Squeeze nicht mit dabei ist. An der Lösung arbeite ich noch.

Update: Conkywizard auf 64 Bit Systemen

Wie Lars im Kommentar bereits erwähnte, gibt es offenbar mit der 64Bit Version ein Problem (Danke Lars!). Hier kann man den Umweg gehen, sich Conky selbst zu kompilieren. Folgende Installationsanleitung habe ich auf der spanische Seite: http://entrellaves.blogspot.com/2010/06/miniguia-compilando-conkywizard.html gefunden:

  • svn checkout http://conkywizard.googlecode.com/svn/trunk/ conkywizard-read-only
  • cd conkywizard-read-only/ConkyWizard/sudo apt-get install tmake libqt4-dev
  • tmake ConkyWizard.pro -o Makefile
  • cd resources/
  • rm translations
  • ln -s ../translations
  • cd ..
  • qmake-qt4
  • make
  • cd ../Application/
  • ./ConkyWizard

Leider habe ich kein 64 Bit System laufen, weshalb ich das nur bedingt nachvollziehen kann.

Installation Postfix Debian Lenny

Wie die Überschrift schon sagt, beschäftige ich mich hier mit der Installation von Postfix in Verbindung mit Dovecot + Verschlüsselung inklusive SMTP Virusscan per ClamAV. Nachdem dies meine erste Postfixkonfiguration für eine Produktivumgebung sein soll, versuche ich, mein Bestes zu geben bzw. die im Internet zu findenden Informationen hier in etwas komprimierterer Form -hoffentlich verständlich- wieder zu geben. Wichtig ist jedoch auch, dass ich keine Garantie betreffend die Sytemsicherheit dieser Konfiguration geben kann!

Quellen

Postfix Konfiguration:
http://holl.co.at/howto-email/#a1

ClamAV Einbindung:
http://www.debian-administration.org/articles/259

Wie immer tolle Unterstützung durch:
www.debianforum.de

Postfix, Dovecot, ClamAV installieren

Postfix wird unser SMTP Server. Dovecot verwenden wir als POP-Server, um den Anwendern den Mailabruf per POP3 zu ermöglichen und ClamAV soll Viren abwürgen:

Wie zumeist auf einem Server befinden wir uns in einer Konsole und haben für die Installation natürlich root-Rechte bzw. sind wir als root eingeloggt:

  • apt-get install postfix dovecot-pop3d
  • gefolgt von RETURN

Für ClamAV müssen wir nun einen Blick in die sources.list werfen (diese liegt im Verzeichnis /etc/apt) und nachschauen, ob folgende Zeile enthalten und auch NICHT auskommentiert ist:

  • deb http://volatile.debian.org/debian-volatile lenny/volatile main contrib non-free

Wenn nicht vorhanden, bitte ergänzen. Wenn auskommentiert, bitte # davor entfernen. Der Grund für diese Aktion ist, dass wir nur so zu einer aktuellen Version von ClamAV kommen!

Wieder als root in einer Konsole:

  • apt-get update
  • apt-get install clamsmtp clamav-freshclam
  • und wieder Return
  • freshclam
  • Return

ClamAV Konfiguration

Wir öffnen /etc/clamsmtpd.conf um folgende Änderungen an der Datei vorzunehmen:

  • OutAddress von 10025 auf 10026
  • Listen von 127.0.0.1:10026 auf Listen: 127.0.0.1:10025

Openssl installieren

Um ein entsprechendes Zertifikat für die verschlüsselte Verbindung zu erstellen, benötigen wir openssl. Falls es noch nicht installiert ist müssen wir es mit:

  • apt-get install openssl
  • +Return

installieren.

Danach erstellen wir mit Hilfe folgender Befehle die nötigen Zertifikate. Optimalerweise befinden wir uns im Verzeichnis /etc/postfix, damit die Zertifikate auch gleich dort abgelegt werden und wir unten stehender Konfiguration (TLS Parameters) entsprechen:

  • openssl genrsa -out mail.key 2048
  • openssl req -new -key mail.key -out mail.csr (WICHTIG: Die Frage nach dem CN (Common Name) der FQDN unseres Mailserver eingetragen wird mail.meinedomain.at sonst meckert Thunderbird, Outlook etc. bei jeder Kontaktaufnahme mit dem Mailserver, dass es Probleme mit dem Zertifikat gibt
  • openssl x509 -req -days 4312 -in mail.csr -out mail.cert -signkey mail.key
  • danach kann man die mail.csr löschen und es sollten mail.cert und mail.key im Verzeichnis /etc/postfix liegen

Postfix Konfiguration (main.cf)

Die Datei main.cf ist die Postfixkonfigurationsdatei. Diese findet man im Verzeichnis /etc/postfix. Da ich immer vim verwende, um Konfigurationsdateien zu bearbeiten greife ich auch diesmal darauf zurück.

Die main.cf sieht in meinem Fall so aus, wobei einige Einträge (FETT geschrieben) euren Gegebenheiten angepasst werden müssen:

# See /usr/share/postfix/main.cf.dist for a commented, more complete version

# Debian specific:  Specifying a file name will cause the first
# line of that file to be used as the name.  The Debian default
# is /etc/mailname.
#myorigin = /etc/mailname

smtpd_banner = $myhostname ESMTP
smtp_helo_required = yes

smtpd_recipient_restrictions = reject_unknown_recipient_domain, permit_mynetworks, permit_sasl_authenticated, reject_unauth_destination
#smtpd_sender_restrictions = reject_unknown_address
#strict_rfc821_envelopes = yes

biff = no

# appending .domain is the MUA’s job.
append_dot_mydomain = no

# Uncomment the next line to generate „delayed mail“ warnings
#delay_warning_time = 4h

readme_directory = no

# TLS parameters
#die ersten 2 Parameter setzen voraus, dass unter /etc/postfix ein Zertifikat mail.cert mail.key abgelegt / erstellt worden ist!
smtpd_tls_cert_file=/etc/postfix/mail.cert
smtpd_tls_key_file=/etc/postfix/mail.key
smtpd_use_tls=yes
smtpd_enforce_tls = no
smtpd_tls_auth_only = yes
smtpd_tls_session_cache_database = btree:${data_directory}/smtpd_scache
smtp_tls_session_cache_database = btree:${data_directory}/smtp_scache
smtpd_sasl_auth_enable = yes
smtpd_sasl_type = dovecot
smtpd_sasl_path = private/auth
smtpd_sasl_security_options = noanonymous
smtpd_sasl_local_domain =
broken_sasl_auth_clients = yes

# See /usr/share/doc/postfix/TLS_README.gz in the postfix-doc package for
# information on enabling SSL in the smtp client.

myhostname = mail.meinedomain.at
alias_maps = hash:/etc/aliases
alias_database = hash:/etc/aliases
myorigin = meinedomain.at
mydestination = mail.meinedomain.at, meinedomain.at
relayhost =

#mynetworks gibt an, welche Rechner über unseren Mailserver Mails senden düften. Es ist sehr wichtig, diesen Parameter korrekt zu konfigurieren.

#Es kann auch nur das interne Netz hier stehen bleiben und 127.0.0.0/8 [::ffff:127.0.0.0]/104 [::1]/128

mynetworks = 192.168.1.0/24 127.0.0.0/8 [::ffff:127.0.0.0]/104 [::1]/128
10.0.0.1,
10.0.0.2,
10.0.0.3

#Die nächste Zeile ist auskommentiert, da wir nicht procmail zur Mailboxzustellung verwenden, sondern dovecot
#mailbox_command = procmail -a „$EXTENSION“

mailbox_size_limit = 50000000
message_size_limit = 10240000
#Emails werden im jeweiligen Homeverzeichnis abgelegt. Der Unterordner wird mit folgendem Parameter angegeben
home_mailbox = mails/

recipient_delimiter = +
inet_interfaces = all

#Die folgenden 2 Zeilen betreffen clamav und den Smtpscan und beziehen sich auf die Änderung, bei ClamAV (oben)
content_filter = scan:127.0.0.1:10025
receive_override_options = no_address_mappings

master.cf

Die master.cf, die unter /etc/postfix/master.cf liegt, muss normalerweise bei einer Standardkonfiguration ohne Scan oder sonstige Filter nicht geändert werden. Da wir aber ClamAV als SMTP Scanner einsetzen, müssen wir am Ende der master.cf folgenden Block einfügen:
# AV scan filter
scan      unix  –        –       n      –       16     smtp
-o smtpd_send_xforward_command=yes

# Mail zurueck an Postfix
127.0.0.1:10026 inet  n –     n    –             16    smtpd
-o content_filter=
-o receive_override_options=no_unknown_recipient_checks,no_header_body_checks
-o smtpd_helo_restrictions=
-o smtpd_client_restrictions=
-o smtpd_sender_restrictions=
-o smtpd_recipient_restrictions=permit_mynetworks,reject
-o mynetworks_style=host
-o smtpd_authorized_xforward_hosts=127.0.0.0/8

Dovecot Konfiguration

Auch Dovecot muss noch konfiguriert werden. Die hierfür nötige Datei finden wir unter /etc/dovecot/dovecot.conf. Die Datei ist aufgrund der vielen Kommentare sehr umfangreich. Beim teilweisen ergänzen der Parameter muss man genau darauf achten, dass die geschwungenen Klammern richtig geöffnet und geschlossen werden, da es sonst zu Fehlern kommt!

Folgende Anpassungen müssten noch gemacht werden. (Achtung! Vieles steht schon in der Datei, ist aber auskommentiert – genau schauen / Suchfunktion des Editor nutzen):

#Wir haben hier nur pop3 und pop3s da ich imap nicht nutze
protocols = pop3 pop3s

ssl_cert_file = /etc/ssl/certs/dovecot.pem
ssl_key_file = /etc/ssl/private/dovecot.pem
disable_plaintext_auth = yes
mail_location = maildir:%h/mails

Bei den folgenden Anpassungen habe ich ewig lange nach einem Fehler gesucht, da ich eine  } – Klammer zuviel hatte. Vorsicht!

auth default {

mechanisms = plain

userdb passwd {

}

passdb shadow {

}

user = root

socket listen {

client {

path = /var/spool/postfix/private/auth

mode = 0660

user = postfix

group = postfix

}

}

}

Postfächer anlegen

Postfix soll in dieser Konfiguration lokale Benutzerkonten verwenden. Als Ablage für eingehende Emails werden die Homeverzeichnisse der jeweiligen Benutzer verwendet. Es liegt also nahe, dass wir nun Benutzer anlegen müssen.

  • useradd -m -s /bin/false mustermann
  • gefolgt von RETURN
  • passwd mustermann
  • Passwörter setzen

Wir sollten jetzt eigentlich eine Usermailbox besitzen, die mit musterman@meinedomain.at angesprochen werden kann. Abseits dessen sollte im Verzeichnis /home nun mustermann vorzufinden sein.

Damit man nun schöner klingende Mailadressen (vorname.nachname@…) erstellen kann bedienen wir uns der Datei /etc/aliases, die wir mit einem Texteditor bearbeiten. Hier können Aliasnamen für bereits angelegte Benutzernamen vergeben werden. In unserem Beispiel erreichen wir mit dem Eintrag:

  • max.mustermann: mustermann
  • dem Speichern der Datei
  • und dem ausführen von newaliases
  • gefolgt von RETURN

dass man nun auch an max.mustermann@meinedomain.at mailen kann und der Benutzer Mustermann die Email bekommt.

Was macht der Befehl newaliases? Er liest quasi die Datei /etc/aliases neu ein und bereitet die Daten für Postfix auf, damit diese dann auch vom Mailserver verwendet werden können.

So kann man zum Beispiel auch Mailinglisten einrichten.

rundmail: user1, user2, user3, …

Schickt man nun, nach speichern und ausführen von newaliases an rundmail@meinedomain.at eine Email, bekommen es alle User, die nach dem Doppelpunkt angeführt worden sind.

So, das wars fürs Erste. Ich hoffe, dass es auch bei euch klappt.

Für die genauere Beschreibung der einzelnen Parameter verweise ich nochmals auf die sehr klare Doku unter:  http://holl.co.at/howto-email/#a1.