Warum
Ganz einfach weil ich aus Neugierde testen wollte, ob in Dist-Upgrade unter Mint problemlos funktioniert.
Vorarbeiten
Vorweg muss die sources.list angepasst werden. Zu finden ist diese Datei unter /etc/apt. Mit einem Texteditor (vi, vim, joe etc.) öffnet man die Datei. Hierbei sind Rootrechte erforderlich. Da Linux Mint 9, welches übrigens auf den Namen „Isadora“ hört, auf der Distribution Ubuntu 10.04 (Lucid Lynx) basiert, wird die sources.list wie folgend angepasst:
- deb http://packages.linuxmint.com/ isadora main upstream import
- deb http://archive.ubuntu.com/ubuntu/ lucid main restricted universe multiverse
- deb http://archive.ubuntu.com/ubuntu/ lucid-updates main restricted universe multiverse
- deb http://security.ubuntu.com/ubuntu/ lucid-security main restricted universe multiverse
- deb http://archive.canonical.com/ubuntu/ lucid partner
- deb http://packages.medibuntu.org/ lucid free non-free
und dann natürlich entsprechend unter gleichem Namen abgespeichert.
Das Dist-Upgrade
Nachdem alle Vorarbeiten durchgeführt worden sind, geht es nun erst so richtig los! Das Dist-Upgrade sollte NICHT von der grafischen Benutzeroberfläche gestartet werden. Sicherer ist es, eine Rootkonsole mit Netzwerkunterstützung zu verwenden und keinen Desktopmanager laufen zu haben (GDM, KDM …).
Zugegeben, ich habe noch nicht getestet, ob ein eventuell laufender Desktopmanager ein Dist-Upgrade insofern beeinträchtigen kann, dass es fehlschlägt. Jedenfalls bin ich auf der sicheren Seite geblieben und habe auf eine Konsole (mit Rootrechen mit Rootrechten – sorry, da fehlte ein t! Natürlich meinte ich keinen Wurzelrechen – 🙂 ) zurückgegriffen:
- apt-get update
- apt-get dist-upgrade
- und RETURN
Es folgt eine Abfrage von apt, die darüber informiert, wieviele MB heruntergeladen werden, welche Pakete entfernt werden etc. Die Info wird mit J (bzw. Y) bestätigt und es geht los.
Es folgt… warten
Nun dauert es einige Zeit bis alle nötigen Pakete heruntergeladen worden sind (bei mir waren es insgesamt ca. 640MB). Ist der Download erleidigt, wird die Installation fortgesetzt. Sämtliche erscheinenden Dialoge bzw. Abfragen sind mit sinnvollen Werten vorbelegt, weshalb man hier nur mittels RETURN bestätigen muss.
Abschluss
Bei mir lief schließlich alles glatt und ich landete wieder am Prompt der Rootkonsole. Neustart des Systems und Daumen halten… (Befehl hierfür übrigens shutdown -r now). Und … das warten hat sich gelohnt: