Virtueller Striptease?

Nein nein… keine nackten Tatsachen hier! Der Titel lässt dies zwar eventuell zumindest auf virtueller Ebene vermuten, jedoch habe ich mir gerade wiedermal so meine Gedanken gemacht – über das wohl populärste Socialnetwork – „Facebook“.

Mir kommt vor, Facebook hat bald den Status einer „must have“ Standardapplikation für Internetnutzer erreicht. Sobald man einen Internetzugang hat, sollte man doch gefälligst auch einen Facebook Account eröffnen, denn man will ja dabei sein… bzw. zumindest wird man oft genug gefragt:

„Bist du bei Facebook? – schon oder… was nicht…*Schock!*“

oder hört Dinge wie…

„Ich bin schon auf Level xxx in dem Game yyy…
ausserdem muss ich in 20 Minuten meine Äpfel ernten… was für ein Stress…“

„Gestern hab ich 20 Freundschaftsanfragen bekommen,
kennen tu ich keinen, aber angenommen hab ichs trotzdem…“

„Riesenschweinerei! Schon wieder Datenschutzanpassungen bei FB,eine Frechheit… aber dabei bleib ich trotzdem!

„Mir ist das egal, was die da mit den Daten machen, so wichtig bin ich nicht…“

„…muss noch schnell meinen Beziehungsstatus ändern…“

Es soll auch Leute geben, die kurz vor dem Kollaps sind, wenn Facebook mal nicht so rund läuft, denn…

„Mist, Facebook funktioniert nicht.. mein Leben ist vorbei, ich kann nicht mehr kundtun, wann ich das letzte mal das WC besucht habe?“

Meine Meinung dazu

Es ist ja alles gut und schön, auch ich habe einen Account. Das Problem bei der Sache ist, dass die Teilnehmer dieser Plattform (und nicht nur dieser Social Network Plattform) teilweise absolut blauäugig ALLES veröffentlichen was ihnen gerade in den Sinn kommt.

Abgesehen davon, machen sich sicher die Wenigsten die Mühe, die Anwendungs-/Datenschutzeinstellungen genauer anzupassen.

„Wird schon alles passen, nicht?“

Allzuoft gab es in diversen Fachzeitschriften und auch normalen Tageszeitungen berichte über die Naivität mancher Nutzer, die locker und lässig allerlei Dinge über diverse Socialnetworkplattformen kundtaten, egal ob privates, oder kurz und bündig mal  die Meinung zum aktuellen Arbeitstag, wie man so  zu seinem Chef steht etc.

Das dies auch Konsequenzen nach sich ziehen kann, ist klar… oder?

Fazit

So toll diese Plattformen auch sind, um zum Beispiel alte Freunde / Bekannte wieder zu finden, wichtig ist und bleibt in erster Linie: „Zuerst das Köpfchen einschalten und dann handeln“.

Man ist nicht so uninteressant, wie man selber glaubt!

Wiedermal Domainabzocke

Es trudelt eine Rechnung ein…

Heute staunte ich nicht schlecht, wie mir plötzlich eine Rechnung der Firma global netsource vorgelegt wurde. Wir hätten angeblich auf unsre Domain lautende .net, .biz, .name Domains registriert und für diese sind jetzt Kosten von rund EUR 260,- fällig.

Natürlich vollkommener Blödsinn!

Kann man also nur sagen, aufpassen beim Anerkennen von Rechnungen.

WordPress 2.8.5 erschienen

Sicherheitsupgrade

Hauptsächlich der Härtung der Version 2.8.4 widmet sich das neue Update von WordPress (2.8.5). Als Download ist es wie immer zu finden unter: http://wordpress-deutschland.org/

Da es von Version 2.8.4 auf Version 2.8.5 keine Datenbankänderungen gegeben hat, kann auch das Upgradepaket verwendet werden, welches ebenso von WordPress Deutschland zur Verfügung gestellt wird. Die Dateien können per FTP über eine bestehende Installation einfach „drüberkopiert“ werden.

Experimente mit Postfix Teil 1

Vorwort

Zu meiner Schande muss ich gleich mal festhalten, dass ich bislang noch nie dazu gekommen bin, mich mit Postfix auseinander zu setzen. Immerwiede hab ich angefangen, diesen funktionellen und sicheren Server (Dienst) zu installieren und dann ist mir -wie sooft- die Zeit davon gelaufen.

Natürlich befinde ich mich ausschließlich in einer Testumgebung! Es wäre unverantwortlich, würde ich meine zaghaften Versuche, mit dem noch unbekannten Wesen „postfix“, quasi „in the wild“ vom Zaun brechen.

Mein Begleiter

Ich begebe mich nicht ganz ohne „Begleitschutz“ auf diese Reise. Nein! Das Buch „Linux-Server mit Debian GNU/Linux“ (ein meiner Meinung nach ausgezeichnetes Werk) begleitet mich. Deshab schildere ich hier, basierend auf den Schritten im Buch, meine Höhenflüge und wahrscheinlich auch Abstürze. 🙂

Zielsetzung

Was will ich überhaupt fürs erste erreichen? Ich will, dass lokale User von meiner fiktiven Domain linux.local Emails per SMTP an ebenso lokal verwaltete User schicken können. HIerfür kommt das SMTP Protokoll zum Einsatz. Desweiteren sollen die User die gesendeten Emails per POP-Postfach abrufen können. Naja, jeder fängt mal klein an!

Los gehts!

Postfix zu installieren, stellt mich vor kein großes Problem:

  • apt-get install postfix (Return)

Die Konfigurationsdateien findet man im Verzeichnis /etc/postfix. Postfix hat grundsätzlich 2 „Konfigurationsdateien“:

  • main.cf
  • master.cf

Die main.cf beinhaltet sämtliche Konfigurationsparameter, die master.cf definiert die Transportwege und einige sehr wichtige andere Parameter.

Erster Anlaufpunkt ist die Datei main.cf!

main.cf

Sieht bei mir wie folgend aus. (Ich habe ausschließlich die fett geschriebenen „Variablen“ angepasst).

# Debian specific:  Specifying a file name will cause the first
# line of that file to be used as the name.  The Debian default
# is /etc/mailname.
#myorigin = /etc/mailname

smtpd_banner = $myhostname ESMTP $mail_name
biff = no

# appending .domain is the MUA’s job.
append_dot_mydomain = no

# Uncomment the next line to generate „delayed mail“ warnings
#delay_warning_time = 4h

readme_directory = no

# TLS parameters
smtpd_tls_cert_file=/etc/ssl/certs/ssl-cert-snakeoil.pem
smtpd_tls_key_file=/etc/ssl/private/ssl-cert-snakeoil.key
smtpd_use_tls=yes
smtpd_tls_session_cache_database = btree:${data_directory}/smtpd_scache
smtp_tls_session_cache_database = btree:${data_directory}/smtp_scache

# See /usr/share/doc/postfix/TLS_README.gz in the postfix-doc package for
# information on enabling SSL in the smtp client.

myhostname = linux.local
alias_maps = hash:/etc/aliases
alias_database = hash:/etc/aliases
mydestination = linux.local,
localhost

relayhost =
mynetworks = 127.0.0.0/8 192.168.1.0/24
mailbox_size_limit = 0
recipient_delimiter = +
inet_interfaces = 127.0.0.1 192.168.1.235
default_transport = error
relay_transport = error

2 User / Mailboxen „bauen“

  • useradd -m dummy1 -s /bin/false
  • useradd -m dummy2 -s /bin/false
  • Passwörter setzen mit: passwd dummy1 bzw. passwd dummy2

Diese Kommandos sind als root auszuführen. Der Parameter -s mit Wert /bin/false weist den Usern keine Loginshell zu, denn direkt am System, haben diese User nichts zu suchen.

Die User haben nun also folgende Mailadressen:

  • dummy1@linux.localhost
  • dummy2@linux.localhost

An diese Adressen gesendete Emails sollten in /var/mail/<Benutzername> landen.

Test mit einem Emailclient

Laut den erstellten Daten (oben) erfolgt die Clientkonfiguration:

postfix_test_smtp

Ich hab hier auch die POP Daten angegeben, jedoch läuft noch kein POP-Dienst, weshalb (logischerweise) ein POP Abruf zu einem Fehler führt. Dennoch sollte SMTP Versand funktionieren. Zu diesem Zwecke schick ich mir selbst (dummy1@linux.local) eine Email.

Check per Konsole

  • cd /var/mail
  • ls

Wir haben an dummy1@linux.local gemailt. Siehe da! Es gibt eine Textdatei mit Namen „dummy1“. Was wird da wohl drinnen sein:

dummy1

Bingo! Meine Email ist angekommen!

Einfacher POP Abruf

Für den Anfang teste ich „qpopper“, den man mittels:

  • apt-get install qpopper

installiert.

Das gute daran, das „Programm“ benötigt keinerlei Konfiguration, um zu funktionieren! Die Benutzerdaten sind beim Mailclient hinterlegt (Es sei nochmals festgehalten, dass als Passwort das Passwort des jeweils angelegten User verwendet wird!)

Der erste Versuch eine Abrufes scheitert… Keine Verbindung zum POP-Server… Die Fehlersuche bleibt erfolglos. Schließlich komme ich auf die Idee, Postfix zu restarten:

  • /etc/init.d/postfix restart

Erneuter Abrufversuch… Erfolg!

POP_Abruf

Anmerkung: In diesem Tutorial (besser gesagt Experiment) werden u.a. Plain-Text (Klartext) Passworter zur Authentifizierung verwendet. Für einen Produktiveinsatz ist diese Konfiguration nicht geeignet!

WordPress Installation

Die Testumgebung steht

Gerade habe ich mir überlegt, ob ich hier noch ein paar Zeilen darüber „verlieren“ will, wie man auf dem -im vorhergehenden Artikel- installierten LAMP Server WordPress (Aktuell in Version 2.8.4) installiert. Einerseits ist die Installation des beliebten und sehr ausgereiften Blogging-Systems so einfach, dass man fast nichts falsch machen kann, andererseits  hab ich mir nun so nen schönen LAMP-Server eingerichtet 😉

Was braucht man? (Kurzversion)

  • Ausgangsbasis ist ein funktionierender LAMP-Server, der in der Standardinstallation vorliegt.
  • Das Rootverzeichnis des Webserver (für die Webseiten) liegt auf /var/www
  • Für die Testinstallation wird ein Verzeichnis /var/www/wordpress angelegt (Achtung Berechtigungen!)
  • Auch notwendig ist eine leere Mysql-Datenbank, die relativ einfach per phpmyadmin anzulegen ist
  • Ein nächster wichtiger Punkt ist die Anlage eines Mysql-User, der ausschließlich auf die WordPress-Datenbank zugreifen darf. Dies sollte nie der root User sein! (root darf bekanntlich alles). Die Anlage des User inkl. Rechtevergabe lässt sich mit phpmyadmin erledigen.
  • Es erfolgt der Download der aktuellsten WordPressversion (wie immer von: http://wordpress-deutschland.org/)
  • Die Zip-Datei wird entpackt und per FTP Client auf den Webspace kopiert. In der Testumgebung sind die Dateien in das Verzeichnis /var/www/wordpress zu kopieren.
  • Fast schon am Ziel! Die WordPressinstallation wird per Webbrowser -> Adresse: localhost/wordpress gestartet, die wenigen Fragen (Benutzername, Passwort, Datenbankname…) beantwortet.
  • Alles glatt gelaufen, WordPress teilt das momentane Passwort des WordPressstandarduser (admin) mit.
  • Einloggen, Passwort ändern, los gehts

Detaillierter Installationsvorgang

Auf geht’s in den Konsole (Terminal). Diese Aktionen sind als root auszuführen:

  • mkdir /var/www/wordpress (Return) (Erstellung WordPressverzeichnis unter /var/www)
  • chgrp www-data /var/www/wordpress (Gruppe www-data als „Besitzer“ des WordPressverzeichnis setzen)
  • chown <Username> /var/www/wordpress (Standarbenutzer als „Besitzer“ des WordPressverzeichnis setzen. Könnte z.B. ein vorhandener FTP User sein)

Datenbank und User anlegen

Per Webbrowser loggt man sich mit dem User root und dem gewählten MySql Passwort in phpmyadmin ein. (localhost/phpmyadmin):

wordpress_dbanlageWie im Screenshot ersichtlich, soll die Datenbank „wordpress2“ heissen. Als Zeichensatz wähle ich hier „utf8_general_ci“. Ein Klick auf „Anlegen“ vollendet die Aktion und legt die leere Datenbank an.

wordpress_dbanlage_okGut, weiter gehts. Es wird noch ein User benötigt. Ich erwähne hier abermals, dass man NIE mit dem User root diverse Datenbankverbindungen (egal welche Art der Website bzw. welches CMS, Bloggingsystem…) herstellen soll. In der lokalen Umgebung mag das ja egal sein, im Internet sieht das aber anders aus.

Durch einen Klick auf das Häuschensymbol (ganz links unter dem Schriftzug phpMyAdmin im GUI) gelangt man wieder auf die Startseite von phpmyadmin. Es folgt ein Klick auf den Reiter „Rechte“ (im rechten Bereich des Fensters):

dbuser_anlegen

Die Textfelder werden ausgefüllt. Bei Host ist Lokal zu wählen. Ein beliebiges Passwort für den User (hier dbuser) kann gewählt werden. Es wird keine Datenbank für den Benutzer erstellt. Ebenso wird bei Globale Rechte NICHTS angehakt. Durch Klick auf Ok, ist nun auch das erledigt. Der User ist angelegt.

Nun bekommt der User „dbuser“ seine Datenbank. Die Aktion läuft abermals über den Reiter „Rechte“. Wie man sieht, ist der user „dbuser“ angelegt und hat als Berechtigung noch „Usage“. Usage steht für keine Berechtigungen. Rechts in der Zeile des User „dbuser“ hat man die Möglchkeit, die Rechte durch Klick auf das Symbol zu bearbeiten (Klick auf das Bild um es zu vergrößern):

Rechte_aendern

Auswahl der für WordPress erstellten Datenbank:

db_wordpress_wahl

Häkchen wählen, um die Rechte zu setzen:

Rechte_dbuser_setzenIch habe hier bei Struktur alle Häkchen gesetzt, da sonst die WordPressinstallation nicht erfolgreich abgeschlossen werden kann. (Es muss ermöglicht werden, dass die Installationsprozedur Tabellen anlegt, befüllt verändert…)

Abschluss der Rechtevergabe durch Klick auf OK im Fenster Datenbankspezifische Rechte.

WordPress download / Installation

Wie ganz oben im Artikel erwähnt lade ich WordPress  von WordPress-Deutschland herunter. Die Zipdatei wird entpackt und der entpackte Inhalt nach /var/www/wordpress kopiert. Beim Kopiervorgang muss beachtet werden, dass (wenn man als root kopiert) Die Berechtigungen eventuell auf Besitzer root Gruppe root geändert werden. Dies kann einerseits vermieden werden in dem dem Befehl cp der Parameter -a mitgegeben wird, andererseits kann man jedoch die Dateiberechtigungen auch nachträglich setzen.

Ein Kopiervorgang von Konsole könnte zb so aussehen (Quellverzeichnis: /home/user/wp28, Ziel /var/www/wordpress):

  • cd /home/user/wp28 (Return)
  • cp -a -r -v * /var/www/wordpress (Return)

Dies hat zur Folge, dass die Daten zwar in /var/www/wordpress landen, jedoch der Besitzer der User „user“ ist und die Gruppe ebenso auf „user“ steht.

Ein Umsetzen des Besitzers (chown) der Gruppe (chgrp) erfolgt so:

  • am besten als User root!
  • cd /var/www/wordpress (Return)
  • chown -R -v user * (Return)
  • chgrp -R -v www-data * (Return)

Alle Dateien / Verzeichnisse besitzt nun „user“ als Gruppe ist „www-data“ eingetragen. Zuguter letzt setzen wir für alle Ordner und Dateien noch die Zugriffsrechte für user und www-data auf 670, was soviel heißt wie, dass der Benutzer „user“ lesen und schreiben  darf, die Gruppe www-data lesen, schreiben und ausführen dürfen.

Entweder ist es schon zu spät, aber ich dachte, dass es eigentlich mit den Berechtigungen 660 auch gehen müsste. Dies führt jedoch zu einem Access Denied und die Error.log des Apache meldet ein Zugriffsproblem auf die index-Datei – wieso, entzieht sich zu später Stunde meiner Kenntnis…?

  • wieder als User root!
  • cd /var/www/wordpress (Return)
  • chmod -> alle Verzeichnisse auf 755
  • chmod  -> alle Dateien auf 644 (Details siehe letzte Zeile des Artikels!)

Ab in den Browser

So nun gilts! Browser starten und als Adresse localhost/wordpress eingeben… und hoffen…

Die Datei wp-config.php scheint nicht vorhanden zu sein. Wir benötigen sie aber um mit der Installation zu beginnen….

Soweit so gut. Klick auf Weiter… Klick (ganz unten) auf den Button „…kann es jetzt losgehen„…

Befüllen der Felder mit den Userdaten des angelegten DB-User:

WB_userdatenKlick auf Absenden… Im nächsten Fenster (welches erscheint, sofern die eingegebenen Daten ok waren) Starten wir die Installation wählen… Blogtitel eingeben, Mailaddi eingeben, angezeigtes Passwort merken(!),  auf anmelden klicken.

Als Username admin verwenden, als Passwort das vorhin angezeigte und freuen. Wir landen am Dashboard.

Jedenfalls muss ich noch klären weshalb es mt anderen Berechtigungen (noch) nicht funktioniert. Das kann so nicht stehen bleiben 😉

Update: Folgende Info findet man auf wordpress-deutschland.org:Normal sollte 755 (Verzeichnisse) und 644 (Dateien) reichen. Eventuell noch das Uploads-Verzeichnis hochsetzen.